2. Dezember
Traumhaft schön
Wohl dem, auch wenn er muss erkennen,
sein Glück hat etwas sich entfernt –
ein Stück davon ist ihm geblieben,
hat er das Träumen nicht verlernt.
Die kurze Auszeit für die Seele,
das kleine Schlupfloch aus der Zeit
ins unbegrenzte Land der Träume –
oh, Himmel, welche Seligkeit.
Er taucht in alte Glücksmomente,
packt sich davon die Seele voll.
Denkt lächelnd nach, wie es sein könnte
und wie es ist, ganz ohne Groll.
Wohl dem, der sie sich kann bewahren,
die schöne Kurzzeit-Träumerei.
Der spürt nicht selten beim Erwachen,
sie macht von dummen Wünschen frei.
– Cilli Kehsler –
